Physiologische Psychologie: Wie viel Gedächtnisverlust verträgt das Alter?
Hans Joachim Markowitsch
Gedächtnis und andere kognitive Funktionen nehmen mit zunehmendem Lebensalter ab. Erklärt wird, welche Gedächtnisbereiche hiervon besonders betroffen sind, warum Erinnerungen nur selten verloren gehen, man aber trotzdem Probleme hat, an sie heranzukommen und was "altersübliches" Vergessen von "leichten kognitiven Störungen" unterscheidet, die in Demenz münden können. Besonderer Wert liegt auf der Verknüpfung zwischen Emotion und biographischen Erinnerungen. Dabei zeigt sich, dass der Gedächtnisabbau relativ starren Regeln folgt.Die Charakteristika der Alzheimer-Demenz, Beginn, Verlauf und Variablen, die den demenzbedingten kognitiven Abbau verlangsamen, werden erläutert. Auch werden andere Demenzformen beschrieben. Die Diagnostik von Gedächtnisstörungen und Demenzen stellen ebenso einen Schwerpunkt dar wie die Beschreibung von Therapiemöglichkeiten.Prof. Dr. Hans Joachim Markowitsch bekleidet den Lehrstuhl für Physiologische Psychologie an der Universität Bielefeld und ist Direktor am Zentrum für interdisziplinäre Forschung in Bielefeld. Er hatte Professuren für Biopsychologie und Physiologische Psychologie an den Universitäten von Konstanz und Bochum inne und erhielt Rufe auf Professuren an Universitäten in Australien und Kanada.