Interaktion von Kindern und Jugendlichen mit Pferden im außerschulischen Lernort
Susanne Blanken
Examensarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1, Universität Bremen (Sportlehre/ Behinderten-Pädadogik), Sprache: Deutsch, Abstract: EinleitungZwischen Mensch und Pferd besteht von je her eine ganz besondere Beziehung. Gerade auf Kinder, insbesondere Mädchen, üben Pferde und Ponys eine nahezu magische Anziehungskraft aus. Doch anders als in früheren Zeiten, in denen Mensch und Tier in einer symbiotischen Gemeinschaft lebten und so die Fähigkeit besaßen, sich miteinander zu verständigen und gestische Signale oder Lautäußerungen wechselseitig spontan zu verstehen, ist durch die zunehmende Industrialisierung und Urbanisierung eine Entfremdung entstanden. Die heutigen Stadtkinder wissen z.B. das Signal der angelegten Ohren oder das Schnauben des Pferdes nicht mehr zu deuten. Regelmäßiger Umgang mit Pferden vom Stallsäubern bis hin zum Waldritt kann dazu beitragen, wieder einen Bezug zur Natur herzustellen und dabei die Instinkte wieder zu schärfen, Verantwortung für ein Lebewesen zu erlernen und somit zur Persönlichkeitsentwicklung beizutragen. Auch die Schulung der Bewegungs- und Körpererfahrung ist ein wichtiger Beitrag, den der Reitsport leisten kann.Wichtig ist aber dabei, den Kontakt zwischen den Kindern und den Pferden in pädagogisch sachgemäßer Weise herzustellen, sie nicht zu überfordern und in erster Linie Freude am Kontakt zu den Tieren, zu anderen Kindern und Jugendlichen und an der Bewegung zu vermitteln.In der vorliegenden Arbeit wird zunächst die Bedeutung des Pferdes für den Menschen allgemein dargestellt, wobei sowohl auf seine mythische Rolle wie auch auf die Entwicklungsgeschichte des Pferdes und des Reitsports eingegangen wird.Es werden Grundlagen des Reitens dargestellt, um danach deren Umsetzung im Reitunterricht zu beschreiben.[...]