Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Universität zu Köln, Veranstaltung: Seminar Hst, Sprache: Deutsch, Abstract: Müssen Kinder mit Down-Syndrom lesen lernen? Sind sie dazu überhaupt in der Lage? Ist es nicht ausreichend, ihnen die sogenannten Dinge des täglichen Lebens beizubringen?Dies sind Fragen, die heute noch heftig diskutiert werden und bei denen sich die Positionen verhärten. Doch wer kann sich anmaßen, darüber zu urteilen, ob ein Kind des Lesens bedarf, oder nicht. Lesen zählt in unserer multimedialen Gesellschaft immer noch zu den grundlegendsten Kenntnissen, die eine Eingliederung in die Gesellschaft erleichtern. Man sollte also allen Menschen die Möglichkeit eröffnen, diese Technik zu erlernen und somit am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Lesen bedeutet ein Stück Selbständigkeit in der ansonsten vielfach fremdbestimmten Welt eines von Behinderung betroffenen Menschen. Das natürlich nicht alle Kinder mit Down-Syndrom das Lesen erlernen können, sollte man nicht vergessen, dies darf aber keine Entschuldigung dafür sein, dass man ihnen die Möglichkeit von vornherein verwehrt. Wie eine solche Möglichkeit aussehen kann, bzw. welche Methoden des Lesenlernens man in der Arbeit mit Kindern mit Down-Syndrom einsetzen kann, soll im Folgenden erläutert werden.Ich werde dazu zunächst die Behinderungsart mit Ursachen und Symptomen genauer vorstellen, besonders im Hinblick auf mögliche Auswirkungen für das Lesenlernen. Dann werde ich im dritten Kapitel die Frage klären, welche Bedeutung das Lesen für Kinder mit Down-Syndrom hat, welche Zielsetzungen und Methoden damit verbunden sind. Hier werde ich dann auch einige konkrete Beispiel anführen. Abschließend werde ich versuchen, die eingangs gestellten Fragen anhand der in der Arbeit vorgestellten Ansätze zu beantworten.