Der Reaktorunfall in Tschernobyl im Jahre 1986. Havarien in der Sowjetunion
Kristine Bäcker
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2,5, Universität Stuttgart (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der folgenden Frage: Inwiefern kann der Reaktorunfall in Tschernobyl am 26. April 1986 auf das Fehlverhalten Anatoli Djatlows zurückgeführt werden?Die eben genannte Fragestellung soll dieser Arbeit als Leitfrage dienen. Der Verlauf der vorliegenden Arbeit soll Aspekte aufzeigen, die in verschiedenen Stadien zum Unfallhergang beigetragen haben könnten. Für die Beantwortung der Leitfrage ist es deshalb wichtig zu verstehen, welche physikalischen Begebenheiten dazu führen konnten, dass eine Havarie eines so großen Ausmaßes am sechsundzwanzigsten April 1986 entstanden ist. Nach einem Quellen- und Forschungsüberblick soll mit der Vorstellung des Akteurs Anatoli Djatlow begonnen werden. Anschließend soll das Atomprogramm der UDSSR vorgestellt werden, damit ein Verständnis für die sowjetische Einstellung zur Kernkraft gewonnen werden kann. Das fünfte Kapitel soll als Basis für die anschließende Untersuchung im Hauptteil dienen. Das Verständnis der physikalischen Umstände des Unfalls ist grundlegend für das Verständnis der Gesamtsituation in jedem Aspekt. Das sechste Kapitel bildet den Kern dieser Arbeit und soll auf konkrete problematische Aspekte in der Unfallnacht eingehen, um das Geschehen beurteilen zu können. Im siebten Kapitel wird der Einfluss des sowjetischen Staates auf die Situation dargestellt, wodurch die Beantwortung der zentralen Fragestellungen abgerundet werden kann. Schließlich werden im letzten inhaltlichen Kapitel alle Erkenntnisse zu einem Ergebnis zusammengeführt.