Die "Kleitos-Affäre". Begünstigende Faktoren und Einordnung in die innere Opposition
Björn Grimm
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit wird der Frage nachgehen, welche Faktoren den Mord durch Alexander begünstigten und wie der Vorfall in weitere Fälle der inneren Opposition einzuordnen ist. Die Episode der "Kleitos-Affäre", auch "Kleitos-Katastrophe" genannt, wird, trotz einiger kleinerer, im Anschluss thematisierter Unterschiede, in allen großen Quellen nicht nur benannt, sondern meist sehr ausführlich dargestellt und interpretiert. Sie ist somit als authentisch anzusehen. Auch in der Wissenschaft oder etwa der Kunst wurde das Thema mitunter breit rezipiert, was die Authentizität und insbesondere die Relevanz für Alexanders Laufbahn unterstreicht.Diese Arbeit wird zunächst die Quellen auf Kleitos Wirken, die "Kleitos-Affäre", die Bewertung der Autoren sowie weitere Fälle der inneren Opposition hin untersuchen, ehe, ergänzt durch Sekundärliteratur, drei Aspekte des Vorfalls näher betrachtet werden: Alexanders angestrebter Generationswechsel, seine Sorge um den Machterhalt sowie Alkoholismus als Symbol einer "Barbarisierung". Ein abschließendes Resümee fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.Gegen die Vergöttlichung, die Verschmelzungs- sowie die Eroberungspolitik Alexanders des Großen gab es drei Verschwörungen sowie drei Meutereien. Einer, der sich gegen Alexander auflehnte, war ein Vertrauter und Freund und bezahlte 328 v. Chr. in Marakanda doch mit seinem Leben: Kleitos "der Schwarze".